Schmetterling und Taucherglocke
Wie meist bisher in Valens haben wir dich im Aufenthaltsraum beim Fenster vorgefunden. Anstatt die schöne Aussicht zu geniessen hast du nur auf dein Frottiertuch gestarrt. Es scheint dass dein Nacken mittlerweile so steif ist, dass es dir wirklich schwer fällt den Kopf aufrecht zu halten. Das macht mich sehr traurig.
Auch du bist traurig und ganz offenbar auch müde noch von den Therapien der letzten Tage. Dennoch bist du wie immer sehr tapfer.
Deine Zitrone - die mittlerweile vom Baum gefallen ist - fasziniert dich. Du berührst sie zärtlich und einmal macht es sogar den Anschein als wolltest du sie nach uns werfen. Ach wie schön das doch wäre.
Seit ein paar Tagen lese ich das Buch "Schmetterling und Taucherglocke" von Jean-Dominique Bauby, der nach einem Schlaganfall nur noch mit seinem linken Auge kommunizieren kann. Praktisch bei jedem Satz muss ich an dich denken. Auch wenn deine Situation nicht die gleiche ist, vielleicht einiges sogar besser, stelle ich mir vor, dass es dir genau gleich geht. Dass du dich auf deine Art auch "Locked-in" gefangen fühlst.
Bis vor etwas 3 Wochen konnten wir auch miteinander kommunizieren. Im Moment habe ich das Gefühl, dass dir dazu die Kraft und vielleicht auch die Lust fehlt. Unsere Gespräche fehlen mir, auch wenn es meist Monologe meinerseits waren. Dennoch gab mir dein non-verbaler Feedback das Vertrauen das Richtige zu tun. Heut bin ich manchmal sehr unsicher. Denn zur Zeit willst du oft nicht einmal meine Hand halten. Was willst du mir damit sagen, Mum?
Auch du bist traurig und ganz offenbar auch müde noch von den Therapien der letzten Tage. Dennoch bist du wie immer sehr tapfer.
Deine Zitrone - die mittlerweile vom Baum gefallen ist - fasziniert dich. Du berührst sie zärtlich und einmal macht es sogar den Anschein als wolltest du sie nach uns werfen. Ach wie schön das doch wäre.
Seit ein paar Tagen lese ich das Buch "Schmetterling und Taucherglocke" von Jean-Dominique Bauby, der nach einem Schlaganfall nur noch mit seinem linken Auge kommunizieren kann. Praktisch bei jedem Satz muss ich an dich denken. Auch wenn deine Situation nicht die gleiche ist, vielleicht einiges sogar besser, stelle ich mir vor, dass es dir genau gleich geht. Dass du dich auf deine Art auch "Locked-in" gefangen fühlst.
Bis vor etwas 3 Wochen konnten wir auch miteinander kommunizieren. Im Moment habe ich das Gefühl, dass dir dazu die Kraft und vielleicht auch die Lust fehlt. Unsere Gespräche fehlen mir, auch wenn es meist Monologe meinerseits waren. Dennoch gab mir dein non-verbaler Feedback das Vertrauen das Richtige zu tun. Heut bin ich manchmal sehr unsicher. Denn zur Zeit willst du oft nicht einmal meine Hand halten. Was willst du mir damit sagen, Mum?
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