Operation Nummer 7


Es ist nicht zum Glauben. Aber als ich dich schon am Freitag auf der Chips gesehen habe, war ich nicht zufrieden mit deinem Kopf. Sagte mir dann aber, dass es vielleicht etwas Zeit braucht, bis der überschüssige Liquor abgeflossen ist. Leider war das nicht so.

Trotz allem warst du gestern ganz gut drauf. Etwas hat dich geplagt, aber wir konnten nicht herausfinden was es war. Es schien auch etwas, als ob du Spass daran hättest deine Stimme zu hören. Liz und ich waren beide der Meinung, dass das auch mehr als verständlich ist. Irgendwie war ich erstaunt, wie wach du trotz aller Widrigkeiten warst.

Als ich heut morgen anrief, sagte mir Schwester Susanne, dass du bereits im CT wärst. Ich wusste, was das hiess. Meine Befürchtung war wahr geworden. Der Shunt läuft nicht so wie er sollte. Ich vereinbare mit Schwester Susanne mich um halb zwei nochmals zu melden. Als ich anrufe, fragt sie nur, ob der Arzt noch nicht angerufen hätte. Natürlich nicht, aber somit ist definitiv klar. Operation Nummer 7 folgt.

Der Arzt sagt mir dann, dass der Shunt nach hinten gerutscht ist und ein längerer eingesetzt werden muss. Du würdest vermutlich um vier dran kommen.

Damit ich dich vorher noch sehen kann eile ich wie blöd zu dir. Etwa viertel vor 3 bin ich da. Erstaunlicher Weise bist du wach. Es ist schön dich zu sehen und vor allem zu sehen, dass du trotz der widrigen Umstände noch immer guten Mutes bist.

Kurz vor sechs ist es dann endlich soweit. Wir bringen dich rauf in den Ops. Mach es gut Mum. Hoffentlich klappt es jetzt endlich. Bei den Italienern ist die Sieben ja eine Glückszahl. Somit sollte es diesmal ja endlich klappen.

Das letzte was ich von dir heute höre ist, dass die Op gut verlaufen ist und du in der Chips auch schon die Augen geöffnet hast. Eventuell wirst du noch diese Nacht wieder auf die Station zurückverlegt. Freu mich dich morgen wieder zu sehen. Hab dich sehr lieb.

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