Verarscht

Heut fühl ich mich ziemlich verarscht. Ich weiss das ist nicht Damenhaft, dafür aber ehrlich. Als ich heut morgen anrief, hiess es du würdest zwischen zwei und drei operiert werden. Somit sagte ich, dass ich zwischen fünf und halb sechs zu dir kommen werde. Gesagt, getan. Nur als ich kam, warst du nicht da, sondern gerade erst in den OP gekommen.

Gut, ich versteh ja, dass dies keine grosse Sache war und Notfälle den Vorzug haben, aber dennoch. Gerade weil du ja die OP hattest, wollten wir wenigstens Abends bei dir sein und nicht einmal das konnten wir. Entschuldige bitte, dass wir dich den ganzen Tag alleine gelassen haben. Hätten wir Einfluss gehabt, wäre es nicht so gekommen.

Ich hoffe Frau Roth verzeiht mir, aber ich musste heut etwas Dampf ablassen, denn irgendwie geht mir diese Spitalmaschinerie etwas auf den Sack. Immer dann, wenn eine Verlegung ansteht kommen sie in die Gänge, vorher läuft nichts. Eigentlich will ich nicht so denken, aber es scheint schon etwas so, als ob sie dich plötzlich gerne hier haben. Ich weiss, du wirst sehr gut versorgt und trotzdem glaube ich, dass Valens nun vielmehr bringen würde, da dort die Therapie koordiniert wäre und nicht so punktuell. Tut mir leid, aber ich bin einfach etwas sauer. Ich hätte dir wirklich einen schöneren Tag gewünscht heute und vor allem nicht, dass du den ganzen Tag allein sein musst.

Morgen haben wir ja wieder eine Chance es besser zu machen. Und am Freitag werde ich dann - auch hoffentlich - endlich mal einen Gesamtüberblick über all die Untersuchungen, die du gestern über dich ergehen lassen musstest, bekommen.

Ach ja und noch was, soweit es mir möglich ist, verspreche ich dir, dass ich alles dafür tun werde, dass der 27. Juni eingehalten wird und dass nicht wieder erst ein Tag vorher alle Untersuchungen gemacht werden. So nicht, ganz sicher nicht mit uns. Ich versprech es dir Mum. Schlaf gut und erhol dich gut von der heutigen OP. Hab dich sehr lieb.

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