Alle hoffen

Sonntag verbringen wir guter Hoffnung in der Intensivstation. Mum liegt friedlich schlafend im Bett. Noch schrecklicher verkabelt und irgendein Gerät schlägt immer Alarm. Jeder Alarm versetzt uns in Angst und Schrecken. Trotz allem bleiben wir guter Hoffnung.

Mum ist stark, lebensfroh und hat bisher jede Aufgabe angenommen und gemeistert. Sie wird auch dies schaffen.

Montag: es hat sich wenig verändert. Mum ist noch immer nicht aufgewacht, trotz dem Einstellen der Schlafmittel. Wir sind trotzdem guter Dinge und sind überzeugt, dass sie einfach etwas mehr Zeit braucht um sich von den Strapazen dieser Operationen zu erholen. Es ist klar, dass die Schwestern und Ärzte etwas anderes erwarten.

Dienstag: ich arbeite und erhalte ein Telefon vom Krankenhaus, es wird ein Gespräch mit mir verlangt. Es wird auf 17.00 Uhr angesetzt. Ich bitte meine Tante und meinen Mann dabei zu sein, denn ich ahne nichts gutes. Ein gute Freundin und ehemalige Mitarbeiterin meiner Mum begleitet mit diesen Mittag in die Intensivstation. Mehrere Ärzte und Schwestern melden sich bei mir und Kommentieren die Situation. Eine Schwester verabschiedet sich von uns mit den Worten: "Ich wünsche Ihnen alles Gute, wir werden uns morgen bei Antritt meiner Schicht sicher nicht mehr sehen, höchstens noch zu einer anderen Gelegenheit." Stutzig gemacht, bleibe ich diesen Nachmittag der Arbeit fern und hole nur noch kurz meinen Mann ab, damit er gemeinsam mit mir an diesem gefürchteten Gespräch teilnehmen kann.

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